Die Verehrung des heiligen Apostels Jakobus und die Pilgerschaft zu seinem Grab in Santiago de Compostela haben eine lange Tradition. Besonders im 10. bis 15. Jahrhundert blühten die Wallfahrten zum Grab des Pilgerheiligen auf dem „Sternenfeld“ und noch heute zeugen Jakobuskirchen und Jakobusbruderschaften von der Jakobusverehrung entlang der historischen Pilgerwege.
In Bamberg genehmigte im Jahr 1496 Bischof Heinrich III. Groß von Trockau die Errichtung einer Jakobusbruderschaft, die ihren Sitz an der alten und nach deren Abriss an der neuen Martinskirche hatte. Sie sollte alle Bamberger Santiagopilger vereinen, stand aber gleichfalls anderen Mitgliedern offen.
Im November 2006 wurde die Bruderschaft mit neuem Leben erfüllt. Die Sankt-Jakobus-Bruderschaft Bamberg steht in der Tradition der 1496 gegründeten "Fraternitas Sancti Jacobi" zu Bamberg und der neuen "Ordnung" von 1629, betont jedoch die Offenheit für die seitherigen Entwicklungen der Jakobusverehrung und der Erfordernisse des Pilgerns auf dem Jakobusweg. Obgleich die Bruderschaft katholisch geprägt ist, ist sie ökumenisch ausgerichtet.
Ziel der Bruderschaft ist es, die Verehrung des Apostels Jakobus des Älteren zu fördern, zu verbreiten und deshalb Menschen dabei zu helfen, den christlichen Sinn und Wert des Pilgerns zu entdecken und zu vertiefen.